Hintergründe

Zur Geschichte

Der nach Kanda ausgewanderte Konstrukteur und Bootsbauer Georg Hinterhoeller suchte für seine Familie mit zwei Kindern eine handige Yacht. 

Sie sollte bei den heftigen Frühjahrs- und Herbststürmen beherrschbar bleiben, in den windarmen Sommermonaten Segelspaß bringen und bei den Clubregatten mithalten können.

So entstand in den 50er Jahren die erste Shark24

Schon bei den ersten Schlägen zeigte sich der Sperrholz-Prototyp allen gleichgroßen und viel größeren Yachten derart überlegen, dass 1959 in Niagara-on-the-Lake/Ontaria/Kanada die Serienproduktion in glasfaserverstärktem Kunststoff aufgenommen wurde.

Da man damals noch keine Erfahrungen im GFK-Bau hatte, verwandte die Hinterhoeller-Werft ein nach heutigen Erkenntnissen viel zu starkes Handauflegelaminat.

Die Internationale Shark24 - Klassenvereinigung (Interessengemeinschaft der Shark24 Touren- und Regattasegler) schreibt dieses Laminat heute noch zwingend vor, um die Chancengleichheit der älteren Boote bei Regatten zu wahren.

Der beruhigende (und nachweisbare) Vorteil: der Rumpf wird nicht weich! Er ist ungewöhnlich robust. Shark24 Veteranenschiffe beweisen das nach 50 Jahren harter Segelei.

 

Regattayacht oder Tourenschiff?

Die interessanten Klassenregatten, die jährlichen Kontinental- und Weltmeisterschaften mit strenger Ausrüstungsbeschränkung für chancengleichen, preiswerten Regattaspaß sowie die aufsehnerregenden Gesamtsiege nach KR, IOR, IMS und Yardstick deuten auf die Regattayacht hin.

Tatsächlich aber ist die Shark24 wegen der guten Allroundeigenschaften bei Tourenseglern und Einhandseglern noch höher geschätzt.

Der langjährige Mitgliederstand der Klassenvereinigung, die sich um die Belange beider kümmert, zeigt das.

 

Die Traileryacht

Der problemlose und sichere Transport der Shark24 fängt beim einfachen Maststellen an (Gewicht ca. 22 kg). Zwei Personen stellen das Rigg ohne Kraftaufwand.

Der feste Stand auf der flachen Kielsohle, der geringe Tiefgang, die nicht nur im Wasser schnittigen Linien in Verbindung mit dem seit vielen Jahren bewährten Markentrailer begründen den Ruf der Shark24 als 'die' Traileryacht.

Eine tourenausgerüstete Shark24 mit dem Standardtrailer, Stahl verzinkt, wiegt ca. 1.500 kg, mit dem Alutrailer ca. 1.400 kg. Ohne Motor, Ankergeschirr usw. ca 1.240 kg.

Für Trailerkapitäne, die kranunabhängig sein wollen, wird ein Anhänger mit ausfahrbarem Slipwagen angeboten. Und/oder Kielschwertausführung mit nur 0,55 m Tiefgang.

 

Im Hafen

Der große Einstieg mit dem weit zu öffnenden Schiebeluk in Verbindung mit der Sonnen - Regen - Persenning zaubert mit einfachen Mitteln Stehhöhe in die Kajüte und Lebensraum ins Cockpit.

Wer es noch komfortabler haben will, montiert die Sprayhood mit dem reißverschlussverbundenen Cockpit-Zelt.

 

Innenausstattung

Erlesene Polsterqualität und das warme Teak erzeugen die gemütliche Kajüt-Atmosphäre. Große Salonkojen (2,05 x 0,73 m) erlauben nicht nur erholsamen Schlaf; die Sitzposition stimmt selbst für Sitz-Riesen. Der Tisch ist demontierbar oder mit einem Griff im Cockpit anzuschlagen.

An Backbord ist eine Spüle mit Handpumpe neben der herausnehmbaren Kühlbox montiert. Darunter Frisch - und Abwasserbehälter. An Steuerbord ist der Platz für den Kocher, darunter für Schubladen und Pantry-Utensilien.

Das Vorschiff mit einer großzügigen Doppelkoje von 1,96 x 1,65 m bekommt Licht und Luft durch ein großes Plexi-Luk im Alurahmen. Unter dem mittleren Polster des Vorschiffs ist Platz für das WC.

Im Anschluss an die Salonkojen und unter dem Cockpit sind Riesenstauräume für Segel, Schlafsäcke usw. Die Staufächer unter allen Kojen schlucken mühelos die Ausrüstung einer mehrköpfigen Crew für einen längeren Törn.

 

Länge läuft

Schon die Wikinger bewiesen: Länge läuft! Das ist heute wieder unumstritten. Das Längen - Breitenverhältnis bewirkt hervorragende Segeleigenschaften, die Anfängern Fehler verzeihen und die Experten verblüffen - Sicherheitsreserven unter allen Bedingungen.

Das 7/8 Rigg, heute wieder hochaktuell, verträgt viel Wind und ist einfach zu handhaben. Man kann auch nur unter Großsegel oder Fock allein aufkreuzen. Das Patentbindereff vom Cockpit aus erspart den Gang aufs Vorschiff.

Das achtern angeschlagene Ruder hat den besten Wirkungsgrad. Drehen 'auf dem Teller', ermüdungsfreies Rudergehen auf Langtörns, kursstabil.

Das Motorschapp emröglicht volles Herausklappen des am verstärkten Spiegel angeschlagenen Außenborders (2 bis 6 kw) während des Segelns. Der Motor ist vom Rudergänger bequem im Sitzen erreichbar.

Der konventionelle Decksaufbau gibt Halt und Sicherheit auf dem Weg zum Vorschiff.

Die außergewöhnlich große Backskiste nimmt neben allem nicht in die Kabine gehörenden Zubehör auch ein Schlauchboot auf.

Auffallend geräumiges Cockpit: bestens zum Segeln, drei bis vier Mitsegler können auf der Luvseite sitzen, Platz zum Sonnen oder gemütlichen Beisammensein im Hafen.

 

Außergewöhnliche Leistungen

Außergewöhnliche Leistungen mit der Shark24 

  • Atlantiküberquerungen hin und zurück
  • Pazifiküberquerungen
  • 1968, 80 sm Regatta (mit Durchschnittsgeschwindigkeit von 10,8 kn)
  • 1972 Sieg ü.A. Nordseewoche 'Rund Helgoland'
  • 1977 Single-Hand-Bermuda-Race, 6. Platz u.A. und mit Abstand kleinste Yacht